Verwendung des Epson Stylus Scan 2500 mit FreeBSD

Dieser Text beschreibt die Einrichtung eines Epson Stylus Scan als Scanner unter FreeBSD 4.x. Für die Vrwendung als Drucker konsultieren Sie bitte linuxprinting.org. Evtl. sind für FreeBSD 5.x leichte Änderungen nötig. Bitte fragen Sie mich nicht, wie dieselbe Aufgabe unter Linux zu bewältigen ist. Falls sie libusb verwenden, dürfte die Vorgehensweise sehr ähnlich sein.

Die Einrichtung anderer Scanner unter FreeBSD ist im Prinzip gleich. Um herauszufinden, welches Backend benötigt wird, schauen Sie bitte auf der Geräteliste von Sane nach. Einige Aldi- oder Lidl-Scanner lassen sich jedoch nur anhand der USB-IDs identifizieren (ist schon einmal jemand mit dem Notebook zu Aldi gegangen, um einen Scanner zu identifizieren?). Die Feinheiten der Einstellungen können Sie dann der Manual-Page des jeweiligen Backends und der Konfigurationsdatei entnehmen.

Voraussetzungen

1. Ein USB-Kabel. Versuchen Sie es gar nicht erst mit dem Parallelport. Sie haben keine Chance.
2. Eine aktuelle Version der libusb. Die libusb sollte auf dem Kernel gebaut worden sein, auf dem sie eingesetzt wird. Wenn pkg_info keinen derartigen Hinweis auf libusb liefert,

   # pkg_info | grep libusb
libusb-0.1.7 Library giving userland programs access to USB devices

   können Sie diese einfach aus den Ports installieren:

   # cd /usr/ports/devel/libusb; make install

3. Aktuelle Versionen der Sane-Backends und der Sane-Frontends, auch hier sei zur Installation über die Ports geraten.

Installation

Nun kann man das Multifunktionsgerät anschließen. Ein anschließender Aufruf von dmesg zeigt, daß ein USB-Hub, ein Drucker und ein Scanner gefunden wurden:

uhub4: Texas Instruments product 0x1428, class 9/0, rev 1.00/1.00, addr 5
uhub4: 4 ports with 4 removable, self powered
ulpt0: EPSON USB Printer, rev 1.00/1.00, addr 6, iclass 7/1
ugen0: EPSON Stylus Scan 2500, rev 1.00/1.43, addr 7

Die Ausgabe von usbdevs -v präzisiert oben gewonnene Informationen und zeigt uns auch noch die wichtigen Geräte- und Hersteller-IDs:

Controller /dev/usb0:
addr 1: self powered, config 1, UHCI root hub(0x0000), VIA(0x0000), rev 1.00
port 1 addr 2: low speed, power 50 mA, config 1, USB Mouse(0xc001), Logitech(0x046d), rev 4.00
port 2 addr 3: self powered, config 1, Standard USB Hub(0x3301), Atmel(0x03eb), rev 3.00
port 1 powered
port 2 powered
port 3 addr 4: self powered, config 1, product 0x1428(0x1428), Texas Instruments(0x0451), rev 1.00
port 1 addr 6: self powered, config 1, USB Printer(0x0001), EPSON(0x04b8), rev 1.00
port 2 addr 5: self powered, config 1, Stylus Scan 2500(0x0106), EPSON(0x04b8), rev 1.43
port 3 powered
port 4 powered
port 4 addr 8: power 496 mA, config 1, 1200 UB Plus scanner(0x4002), Ultima(0x05d8), rev 1.00

FreeBSD 4.x hat nun noch keine Gerätedateien für ulpt0 und ugen0. Diese müssen zuerst angelegt werden:

# cd /dev
# sh MAKEDEV ulpt0 ugen0

Wenn der Scanner auch von anderen Personen außer Root benutzbar sein sollte, führen Sie bitte chmod a+rw /dev/ugen0 aus. Für feiner granulierte Zugriffsrechte empfiehlt es sich, eine Gruppe für den Scanner einzurichten und das Device der Gruppe zuzuordnen.

Konfiguration von Sane

Um Sane verwenden zu können, muß die Konfigurationsdatei /usr/local/etc/sane.d/epson.conf so angepasst werden, daß sie Geräte- und Hersteller-ID des Stylusscan enthält:

usb 0x04b8 0x0106
vendor "Epson"
model "Stylus Scan 2500"

Ein anschließender Aufruf von scanimage -L sollte dann den folgenden Scanner zum Vorschein bringen:

device `epson:libusb:/dev/usb0:/dev/ugen0' is a Epson StylusScan2500 flatbed scanner

Wenn die Rechte für /dev/ugen0 richtig gesetzt sind, funktioniert dieser Aufruf auch als normaler User und Sie können mit xscanimage epson drauflosscannen: