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Tip des Tages (FreeBSD) -- Multisession Datensicherung quick and dirty

18.04.2004

Oft hat man das Bedürfnis, geschwind einmal ein Verzeichnis auf eine CD zu bannen. Kommt dann noch dazu, daß man gerne mehrere solcher Sicherungen auf einer CD unterbringen möchte und dabei alle zugänglich sein sollen, helfen uns zwei typische Unix-Konzepte.

Wie bekomme ich meine Tarbälle auf CD?

Vielen Unix-Nutzern ist nicht bekannt, daß man anstelle eines ISO-Images oder einer Audio-Datei eine beliebige Datei binär auf CD brennen kann. Das kann das Image eines UFS-Dateisystems oder ein komprimierter Tarball sein. Im Prinzip ist alles zulässig, wenn man nur hinterher weiß, was man denn da auf CD geb(r)annt hat.

So bin ich dazu übergegangen, Tarbälle ohne Umverpackung immer direkt auf CD zu brennen. Das hat durchaus Vorteile gegenüber dem Erstellen eines Images aus einem Ordner, der den Tarball enthält: man kann ohne große temporäre Datei brennen und spart damit Platz und Zeit.

Mit cdrecord geht der gesamte Brennvorgang dann so vonstatten:

 tar cvzf - /zu/brennendes/verzeichnis |\
   cdrecord dev=2,0,0 speed=2 -v -multi -data -

Die Option -multi besagt, daß im Inhaltsverzeichnis der CD ein Link auf die nächste Session angelegt werden soll. So kann man mehrere Sicherungen der beschriebenen Art auf einer CD unterbringen.

Wie komme ich wieder an meine Daten heran?

Die Gerätedatei /dev/acd0c bietet leider nur Zugriff auf die erste Session. Um auf die anderen Sessions zugreifen zu können, muß man einen kleinen Trick anwenden, der eigentlich für Audio-CDs gedacht war: ein Blick ins /dev-Verzeichnis zeigt uns, daß es außer /dev/acd0c noch /dev/acd0t1, /dev/acd0t2 usw. gibt. Mit diesen Gerätedateien kann man auf die einzelnen Tracks der CD zugreifen, die den einzelnen Sessions entsprechen.

Um sich nun das Inhaltsverzeichnis der zweiten Sesson anzeigen zu lassen genügt einfach:

 tar tvzf /dev/acd0t2 | less

Das zeigt uns einen weiteren Vorteil unserer Methode des direkten Brennens: wir benötigen kein gemountetes Dateisystem und folglich keinen Mountpoint und keinen Eintrag in der Datei /etc/fstab. Auch das Extrahieren geht simpel:

 tar xvzf /dev/acd0t2

Ein Nachteil wird jedoch schnell ersichtlich: in beiden Fällen wird der gesamte Track ausgelesen. Braucht man nur eine Datei, die am Ende eines großen Tracks liegt, rödelt das CD-Laufwerk schoneinmal drei Minuten...

Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß nicht auf Anhieb erkennbar ist, ob die Sicherung nun mit der Tar-Option z oder ohne z oder gar mit j vorgenommen wurde. m sich langwieriges probieren oder einen Device Dump (dd) zu ersparen sollte man so erstellte CDs gut beschriften.

Diese Vorgehensweise wurde nur unter FreeBSD getestet. Prinzipiell funktioniert sie unter jedem Unix, es kann jedoch der Fall sein, daß nur der letzte oder der erste Track gut zugänglich ist! Für eine saubere Lösung unter Linux setze ich eine Tüte Haribo als Preis aus.

Unter MacOS X.3 sollte diese Lösung ebenfalls funktionieren. Die Devicenodes heißen dort /dev/disk1s0 usw. (Achtung, hier beginnt die Zählung bei 0)

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